Die Ausstellung über Kurt Neumann wird in Graz, im KPÖ Bildungszentrum gezeigt. Der Redakteur, Schauspieler und Drehbuchautor wird hier gezeigt, auch sein Weg von Judenburg nach Hollywood. (1902 – 1984). Kurator der Ausstellung ist Heinz Trenczak.
Termin: 18.06.11 – 23.09.11, Mo-Fr von 9 – 15 Uhr im KPÖ-Bildungszentrum, Graz
Von 1927 bis 1934 war Neumann Redakteur, ab 1931 war er als stellvertretender Chefredakteur beim Arbeiterwille in Graz tätig. Neumann engagierte sich bei den Kämpfen im Februar 1934 für die Demokratie. Die Emigration nach Paris erfolgte nach 3 Monaten Haft. Nach seiner Rückkehr in die Steiermark im Jahr 1936 musste er 1938 Österreich endgültig verlassen.
Über das Leben von Kurt Neumann
Kurt Neumann, 1902 in Judenburg geboren, war zuerst mit Anny Feuerlöscher verheiratet, initiierte in der Zwischenkriegszeit den widerständigen Prenninger Kreis im Landhaus der Familie Feuerlöscher (Axl Leskoschek, Herbert Eichholzer, die Brüder Fischer, Walter Ritter u. a.) und arbeitete von 1932 bis 1934 als Redakteur für die sozialdemokratischen Zeitung Arbeiterwille in Graz.
Kritische Artikel gegen das Nazi Regime
Flammende Artikel gegen das Nazi-Regime führten 1938 zu seiner Emigration. Über Prag floh er nach Frankreich, wo er nach Kriegsausbruch interniert wurde. Im Lager schrieb Neumann einen Schlüsselroman, dessen Hauptfigur Peter Wendel großteils auf der Person des Architekten Herbert Eichholzer beruht. Eine zionistische Organisation verhalf Kurt Neumann zur Einreise in die Vereinigten Staaten.
Pseudonym Walter Traun in den USA
In den USA setzte Neumann seine journalistische Tätigkeit unter dem Pseudonym Walter Traun fort. In zweiter Ehe heiratet er Jane Scott, die Schwester des Drehbuchautors Allan Scott.
Anti-Nazi Film The Hitler Gang
1943 schrieb er die Drehbuchvorlage für den Anti-Nazi-Film The Hitler Gang (zus. mit Hermann Rauschning, Albert Hackett und Frances Goodrich).
Nebendarsteller in Hollywood
Unter seinem bürgerlichen Namen glückte Kurt Neumann zwischen 1943 und 1946 in Hollywood zudem eine bescheidene Karriere als Nebendarsteller.
Dritte Ehe nach dem Krieg
Nach dem Krieg heiratete Kurt Neumann in dritter Ehe die kroatische Primaballerina und Tanzpädagogin Mia Čorak Slavenska; dieser Ehe entstammt die Tochter Maria. Obwohl ihn Vertreter Österreichs zur Rückkehr und zur Mitarbeit am Wiederaufbau des Heimatlandes bewegen wollten und obgleich seine US-Einbürgerung während der McCarthy-Ära jahrelang hinausgeschoben worden war, zog Neumann es vor, in den Vereinigten Staaten zu bleiben.
Tourneen für das Ballettensemble und Chöre
Abweichend von seinen bisherigen Metiers organisierte er in den folgenden Jahren Tourneen für die von seiner Frau gegründeten Ballettensembles, für Chöre sowie für israelische und französische Symphonieorchester. Kurt Neumann starb 1984 in Kalifornien.
: +43 316 71 24 79
Internet: http://bildungsverein.kpoe-steiermark.at
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